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PM 5 | Pressestelle Erfurt | 19.01.2016


Max-Reger-Festjahr 2016 in Thüringen

Propstei Meiningen-Suhl führt gesamtes Orgelwerk des Komponisten auf

2016 jährt sich der Todestag des Komponisten Max Reger (1873-1916) zum hundertsten Mal. Aus diesem Anlass wird in der Propstei Meiningen-Suhl zwischen Januar und Dezember das gesamte Orgelwerk Regers in Gottesdiensten und Konzerten von acht Thüringer Kantoren und weiteren namhaften Reger-Interpreten aufgeführt. Spielorte sind Kirchen in Arnstadt, Bad Salzungen, Ilmenau, Meiningen, Oberweißbach, Rudolstadt, Saalfeld und Suhl. Eingebunden in das Projekt sind auch Regers Chorwerke sowie Stücke für Orgel mit weiteren Instrumenten. Insgesamt kommen rund 300 Werke zur Aufführung.

Auftakt der umfangreichen Konzertreihe ist am 24. Januar in der Lutherkirche in Rudolstadt (17 Uhr). Kantor Andreas Marquardt spielt an der Steinmeyerorgel u.a. das Choralvorspiel "O Gott, du frommer Gott" sowie die Fantasie und Fuge c-Moll. Letztes Konzert wird das Orgelkonzert zum Jahresabschluss in der Stadtkirche Bad Salzungen mit Kantor Hartmut Meinhardt sein (31.12.2016).

"In unserer Propstei Meiningen-Suhl haben wir für das gemeinsame Projekt ausgesprochen gute Voraussetzungen", sagt Kirchenmusikdirektorin Katja Bettenhausen, Propsteikantorin und Koordinatorin des Projekts. "Das Kantorenteam mit exzellenten Organisten trifft auf eine Orgellandschaft in Mitteldeutschland, die in Europa ihresgleichen sucht."

Kantor Frank Bettenhausen in Rudolstadt veranstaltet seinen Part der Konzertreihe gleich an zwei Orgeln: "Die Ladegastorgel in der Stadtkirche sowie die Steinmeyerorgel in der Lutherkirche bieten hervorragende Möglichkeiten zur Umsetzung des Regerschen Orgelwerks", so Katja Bettenhausen. Die Kantoren Andreas Marquardt in Saalfeld, Hans-Jürgen Freitag in Ilmenau und Hartmut Meinhardt in Bad Salzungen verfügen mit der Sauerorgel, der Walkerorgel und der Regerorgel über die größten Instrumente. Sebastian Fuhrmann in Meiningen, Jörg Reddin in Arnstadt, Philipp Christ in Suhl und Thomas Brandt in Oberweißbach sind ebenfalls Künstler und Gastgeber der ambitionierten Kooperation.

Neben den Orgelkonzerten wird es in den kommenden Monaten auch Angebote für Kinder geben, einen Orgelspaziergang mit Konzerten in verschiedenen Kirchen und Anekdoten aus Regers Leben sowie eine Predigtreihe zu Choralfantasien von Max Reger.

Ein ganzes Jahr mit dem gesamten Orgelwerk von Max Reger, das verspreche spannende Entdeckungen in mehrfacher Hinsicht, sagt Kristina Kühnbaum-Schmidt, Regionalbischöfin im Propstsprengel Meiningen-Suhl: "Zunächst natürlich im Blick auf die Orgelmusik Max Regers und deren Bezüge zu anderen Komponisten und Kompositionen. Dann im Blick auf die verschiedenen Musikerinnen und Musiker und die weiteren namhaften Reger-Interpreten, die in unserer Region zu Gast sein werden. Zugleich kann man den Klang besonderer Orgeln in schönen Kirchen erleben, und all das - Musik, Solisten, Instrumente, Kirchengebäude - in der reizvollen Südthüringer Landschaft." Mit diesem Projekt werde deutlich, wie aus einem gemeinsamen Interesse eine inspirierende Zusammenarbeit werde.

Hintergrund:

Der Komponist Max Reger (1873-1916), geboren in der Oberpfalz, war Wahl-Thüringer. Er studierte u.a. in Sondershausen Musik. 1911 trat er den Posten des Hofkapellmeisters bei der Meininger Hofkapelle an. Schon lange bevor er dieses Amt übernahm, sagte er: "Es gibt nur ein Orchester, das ich haben möchte: Meiningen." Berühmtheit erlangte Reger vor allem durch seine Kompositionen für die Orgel. Bereits in seiner Studienzeit hatte er, obwohl selbst "katholisch bis in die Fingerspitzen", eine besondere Affinität für protestantische Choräle entwickelt, die ihn mit seinem großen Vorbild Johann Sebastian Bach verband. Reger entdeckte die alten barocken Gattungen Choralvorspiel, Fantasie und Fuge sowie Passacaglia wieder und entwickelte sie weiter. Besonders zu erwähnen sind seine Choralfantasien. Aber auch in den Bereichen Kammermusik, Lied, Chor- und Orchestermusik hat er Bedeutendes geleistet.


Das gesamte Jahresprogramm finden Sie im Internet:


Anbei finden Sie Fotos von den Kantoren Frank Bettenhausen, Katja Bettenhausen und Andreas Marquardt

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